Billionen Suchanfragen werden bei Google jährlich weltweit generiert. In der Schweiz suchen über 95 Prozent der Menschen Antworten bei Google. Mehr als ein Drittel der Jobsuchenden nutzen Google auch für die Suche von Stellenanzeigen. Dennoch schalten die meisten Unternehmen ihre Stellenanzeigen auf einer Jobplattform. Doch es spricht nichts dagegen, die Stellenanzeige direkt auf Google zu schalten, mit Google Ads. Ausserdem stehen damit auch zusätzliche Kanäle, die zum Google-Werbenetzwerk gehören wie etwa YouTube, zur Verfügung.
Was ist Google Ads?
Mit Google Ads oder Google Adwords schalten Sie kostenpflichtige Anzeigen auf Google. Google unterscheidet zwischen zwei Kampagnenarten: Google Search Ads und Google Display Ads. Google Display Ads sind Banner-Anzeigen, die erscheinen, wenn sich die Zielgruppe auf Websites bewegt, die für Ihre Anzeige themenrelevant sind. Mit diesen Bannern, die direkt mit Ihrer Stellenanzeige verlinkt sind, finden Sie auch diejenigen Talente, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Ausserdem positionieren Sie nicht nur Ihre Stellenanzeige, sondern können mit Bild und Text Ihr Unternehmen im Sinne von Employer Branding ins beste Licht rücken.
Wer von Google Ads spricht, meint aber meist die zweite Kampagnenart, nämlich Google Search Ads. Damit erscheinen Text-Anzeigen in den Top-Positionen der Suchergebnisse. Damit nimmt Ihre Anzeige eine Position noch vor den Google for Jobs-Ergebnissen und den organischen Suchergebnissen ein. Das Ergebnis ist transparent mit dem Hinweis ‘Anzeige’ gekennzeichnet.
Wie funktioniert Google Ads
Um die Anzeigen zu schalten, brauchen Sie ein Adwords-Konto, mit dem Sie Ihre Anzeigen verwalten können. Das Wichtigste dabei ist, dass Sie die passenden Keywords wählen, unter denen Ihre Stellenanzeige gefunden werden soll. Wer Ihre Keywords als Suchbegriff eingibt, sieht Ihre Stellenanzeige. Je relevanter die Keywords sind, desto wahrscheinlicher erreicht die Stellenanzeige genau die passende Zielgruppe und führt sie direkt auf Ihre Karriereseite. Es lohnt sich also, in die Bestimmung der geeigneten Keywords Zeit zu investieren, damit die passenden Personen die Stellenanzeige wirklich sehen.
Entscheiden Sie sich hingegen für allgemeinere Keywords, so erreicht die Anzeige eine grössere Anzahl Personen, aber diese passen tendenziell weniger gut zur Zielgruppe. Das richtige Wording kann also über Erfolg oder Misserfolg der Recruiting-Kampagne entscheiden.
Ausserdem bestimmen Sie, in welcher Region die Stellenanzeige auf den Bildschirmen der User erscheinen sollen. So erscheint die Anzeige bloss bei Personen, die in Pendler-Distanz zu Ihrem Unternehmen sind. Sie können die Erscheinung auch nach anderen Kriterien, wie Sprache, Alter, Tageszeiten oder nach Art des genutzten Gerätes filtern. Der Streuverlust lässt sich damit massiv minimieren.
Budgetkontrolle
Ein weiterer Vorteil, der für Google Ads als Recruiting-Kanal spricht, sind die Kosten. Sie bezahlen pro Klick auf Ihre Stellenanzeige, also bloss, wenn sich jemand tatsächlich für Ihre Stellenanzeige interessiert. Ausserdem ist es möglich, einen täglichen Höchstpreis festzusetzen. Ist dieser Preis aufgrund der Menge an Klicks erreicht, erscheint die Anzeige nicht mehr. So behalten Sie die Kontrolle über die Kosten.
Eine Einschränkung gibt es jedoch: Es ist nicht immer sicher, dass Ihre Anzeige auch geschaltet wird. Abhängig ist dies nicht nur davon, ob Ihre gewählten Keywords passen, sondern auch, ob Ihr Gebot hoch genug war. Abgesehen von den Kosten pro Klick bieten Sie nämlich gegen die Anzeigen Ihrer Konkurrenz um die wenigen begehrten Plätze zuoberst auf der Webseite.
Erfolgskontrolle
Ob die Google Ads-Kampagne erfolgreich ist, lässt sich bereits während der Stellenausschreibung mit einem Analysetool aufgrund der Anzahl Klicks und weiteren KPI’s genau messen. Das erlaubt, Optimierungen vorzunehmen. Das lohnt sich besonders zu Beginn des Recruitings über diesen Kanal, wenn die Wirksamkeit der gewählten Keywords für Ihr Unternehmen noch nicht erprobt ist.
Fazit
Angesichts der riesigen Reichweite von Google Ads in Kombination mit der Möglichkeit, die Zielgruppe passgenau festzulegen, erstaunt es, dass nicht mehr Unternehmen im Recruiting auf diesen Kanal setzen. Er kann als echte Konkurrenz zu Jobplattformen bezeichnet werden. Allerdings ist es empfehlenswert, die Unterstützung von Jobplattformen beizuziehen, um die optimalen Keywords für die Stellenanzeige festzulegen. Denn Jobplattformen können dabei auf einen riesigen Daten- und Erfahrungsschatz zurückgreifen.