
Werden Absolventen gefragt, bei welchen Arbeitgebern sie gerne arbeiten würden, fallen immer wieder dieselben Firmennamen. Dies aber bloss, weil sie viele kleine und mittlere Unternehmen, also KMU, gar nicht kennen. Geht es dann aber um die konkreten Stellen, so fallen den Kandidatinnen und Kandidaten nicht diejenigen von Unternehmungen ins Auge, die sie sowieso schon kennen, sondern diejenigen, die sie ansprechen. Um Ihre Wunschkandidatinnen und -kandidaten zu finden, brauchen Sie sie bloss richtig anzusprechen.
Online-Stelleninserate statt Print
Kaum noch jemand sucht in der Zeitung nach einer neuen Stelle. Die meisten Stellensuchenden finden ihre neue Stelle online, sei dies über Jobplattformen oder über Kampagnen. Da sehr viele Stellensuchende sich bei Jobplattformen registriert haben und bei passenden Jobs eine Mitteilung erhalten, ist es wichtig, die richtige Stellenbezeichnung zu wählen, nämlich diejenige, die auch die Stellensuchenden eingeben oder die bei den Jobplattformen zur Verfügung stehen. Aus demselben Grund ist es auch wichtig, den Anstellungsgrad dem Titel anzufügen. So sehen potenzielle Stellensuchende sofort, ob die es sich um eine Beschäftigung zu 100 Prozent oder nur zu 50 Prozent handelt.
Die wichtigen Fragen beantworten
Wer, was, wo, wann, wieviel: das sind die wichtigen und vor allem die ersten Fragen, wenn jemand eine neue Stelle sucht. Wer bietet eine Stelle an? Der Arbeitgeber muss klar ersichtlich sein.
Ins Auge stechen muss auch der Stellentitel, damit für Stellensuchende auf einen Blick erkennbar ist, ob es sich lohnt, die Anzeige weiter zu studieren oder nicht. Dazu finden sich in diesem Artikel weitere Informationen.
Ausschlaggebend für eine Bewerbung ist ferner für sehr viele Personen der Arbeitsort. Wer Familie hat, kann nicht einfach umziehen und lange Arbeitswege sind nicht attraktiv.
Ab wann die Stelle zu besetzen ist, kann ebenfalls den Ausschlag zu einer Bewerbung geben oder eben nicht. Sollte man eine neue Stelle sofort antreten, hat aber eine Kündigungsfrist von drei Monaten, so bewirbt man sich nicht unbedingt.
Der Transparenz förderlich ist die ungefähre Angabe der Entlöhnung oder eines Lohnbandes. Das ist in der Schweiz zwar immer noch eher verpönt. Angesichts der Tatsache, dass der Lohn oftmals der Grund ist, sich für eine neue Beschäftigung umzusehen, ist die Angabe aber sicherlich eine Überlegung wert.
Positionierung als attraktives KMU
Ob Sie in der Stellenanzeige Bilder oder Farben verwenden, hat keine Auswirkungen auf die Kosten Ihrer Anzeige. Bilder und Farben sind jedoch Eyecatcher, damit fallen Sie auf. Gehen Sie doch noch einen Schritt weiter und verknüpfen Sie ein Video mit der Stellenanzeige.
Damit können Sie Interessenten unmittelbar zeigen, wie die Arbeit in Ihrem Unternehmen ist. Im gleichen Zug können Sie Ihr Unternehmen in einem Video positionieren. Dies ist besonders für unbekanntere KMU wichtig, denn so gewinnen potenzielle Bewerbende einen Eindruck davon, was dem Unternehmen wichtig ist und wie es sich von seiner Konkurrenz abhebt.
Die Zielgruppe kennen
Im Kampf um die Talente müssen KMU wissen, über welche Kanäle ihre künftigen Mitarbeitenden kommunizieren und welche Werte ihnen wichtig sind. Dazu gehört auch, die Digitalisierung zu nutzen, denn die künftigen Mitarbeitenden nutzen sie auch. Seien Sie sich bewusst, dass mögliche Stellenbewerbende nicht bloss am Computer eine Stelle suchen, sondern mit dem Handy und überall, wo sie gerade sind – im Zug, beim Anstehen, in der Mittagspause.
Ihre Stellenanzeige muss mindestens mobil lesbar sein. Da sich viele auch mobil bewerben wollen, punkten Sie, wenn Sie Ihre Bewerbungsprozesse anpassen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
Klare Sprache und Struktur des Inserates
Je besser Sie die offene Arbeitsstelle in einem Stelleninserat beschreiben, desto grösser ist die Chance jemanden zu finden, der zur Stelle und in die Unternehmung passt. Dabei haben Sie als KMU genau so gute Voraussetzungen, wie Grossunternehmen. Nutzen Sie eine einfache, klare Sprache. Machen Sie kurze Sätze. Vermeiden Sie Schachtelsätze. Versuchen Sie, Ihre Stellenanzeige klar zu strukturieren. Dabei helfen Ihnen Aufzählungen. Diese machen die Beschreibung der Stelle für Stellensuchende übersichtlicher. Achten Sie ausserdem darauf, genderneutral zu schreiben und bezüglich Altersangaben nicht zu diskriminieren.
Nutzen Sie die richtigen Keywords
Suchmaschinen filtern Stellenanzeigen nach Schlüsselworten oder Keywords. Überlegen Sie deshalb vor dem Verfassen der Anzeige, nach welchen Wörtern potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten suchen würden und platzieren Sie diese im Inserat. Damit wird Ihre Stellenausschreibung auf Google öfters abgerufen und erhält damit nicht nur ein höheres Ranking, sondern auch mehr Beachtung.
Kontaktperson angeben
Zum Schluss noch ein einfacher Tipp, der oft vergessen geht: geben Sie eine Kontaktperson an, an die Stellensuchende ihre Bewerbung richten können oder an die sie sich bei Fragen wenden können. Die Schwelle, Fragen zu stellen, ist viel niedriger, wenn ein konkreter Name erwähnt ist und nicht bloss eine allgemeine Adresse.